
Marktentwicklung im Rückblick
Woche vom
07.07.2025 - 13.07.2025
Weizen: Euronext mit deutlichem Wochenplus
Die Weizen-Futures an der Euronext schlossen am Freitag leicht schwächer. Der Frontmonat September gab 0,25 Euro auf 201 Euro je Tonne ab. Dank der hohen Gewinne vom Donnerstag stand in der Wochenbilanz ein Plus von 5,25 Euro (2,7 Prozent). An der CBoT verlor Soft Red Winter am Freitag auf den September-Termin 9,5 Cent auf 545 Cent je Bushel (171 Euro je Tonne), sodass der Wochenverlust auf 11,75 Cent (2,1 Prozent) vergrößerte. Auch für Hard Red Winter und Sommerweizen waren die Vorzeichen in den USA rot. Das langsame Erntetempo in Russland und der schwache Start in die Exportsaison hatten Hoffnungen auf eine steigende Nachfrage für westeuropäischen Weizen geweckt, doie für steigende Kurse an der Euronext sorgte. Der WASDE-Report, den das USDA am Freitag kurz vor Börsenschluss veröffentlichte, war für die Weizenmarkt insgesamt neutral und brachte keine großen Überraschungen. Die Kurse in Chicago standen wegen des größeren Angebots aus der laufenden Ernte unter Druck, die in den USA bisher ohne große Probleme verläuft. In der Weizenbilanz der EU vor nahm das USDA einige Änderungen vor. Die Prognose für die Weizenernte wurde von 136,55 auf 137,25 Millionen Tonnen angehoben. Die Exportprognose wurde von 34,50 auf 32,50 Millionen Tonnen gesenkt. Allerdings sinken auch die Importe von 9,50 auf 6,50 Millionen Tonnen, was vor allem auf die kürzlich beschlossenen Importbeschränkungen für Weizen aus der Ukraine zurückzuführen ist. Die Prognose für die Endbestände 2025/26 in der EU wurden leicht von 12,91 auf 12,61 Millionen Tonnen reduziert. Die weltweiten Weizenvorräte für Ende 2025/26 gingen gegenüber dem Vormonat um 1,24 Millionen Tonnen auf 261,52 Millionen Tonnen zurück. Hauptgrund sind sinkende Vorräte in Kanada, für das auch die Ernteschätzung um 1 Million Tonnen auf 35 Millionen Tonnen reduziert wurde.
Ölsaaten: Neue Drohungen im Zollstreit
Der Rapshandel an der Euronext endete am Freitag ohne klare Richtung. Der Frontmonat legte um 2,50 EUR auf 463 Euro je Tonne zu. In der Wochenbilanz stand ein Minus von 2,50 Euro Der meistgehandelte November-Future gab um 1 Euro auf 475,50 EUR/t nach. An der CBoT wurden Sojabohnen und Sojaschrot schwächer gehandelt, während Sojaöl zulegen konnte. Die meistgehandelte November-Bohne gab 6,5 Cent auf 1.007,25 Cent je Bushel (317 Euro je Tonne) ab, was den Wochenverlust auf 42 Cent (4,0 Prozent) vergrößerte. Der Handel an der Euronext verlief in der vergangenen Woche relativ ruhig. Händler wartet auf den WASDE-Report und auf neue Nachrichten im Zollstreit zwischen den USA und der EU. Am Wochenende kündigte US-Präsident Trump an, die Importzölle für die EU ab dem 1. August auf 30 Prozent anzuheben. Welche Auswirkungen das auf den Rapsmarkt haben wird, bleibt abzuwarten und hängt vor allem davon ab, ob die EU mit Zollerhöhungen auf Sojabohnenimporte aus den USA reagiert. Der US-Importzoll für Kanada wurde auf 35 Prozent angehoben, was Lieferungen von Canola-Saat oder Canolaöl aus Kanada in die EU umleiten könnte. Die EU-Kommission hofft weiter auf eine Verhandlungslösung und hat die Einführung von Gegenmaßnahmen auf die bereits in Kraft getretenen Zollerhöhungen der USA auf Anfang August verschoben.
Mais: Keine Reaktion auf kleinere Endbestände
Am Chicagoer Maismarkt setzte sich der Abwärtstrend fort. Der meistgehandelte Dezember-Future verlor an der CBoT 4,25 Cent auf 412,25 Cent/bu (139 Euro je Tonne), was den Wochenverlust auf 24,75 Cent (5,7 Prozent) vergrößerte. An der Euronext schloss Mais uneinheitlich. Der aktivste November-Termin gab um 0,75 Euro auf 200,50 Euro je Tonne nach, was in der Wochenbilanz ein Minus von 3 Euro (1,5 Prozent) bedeutete. Der WSADE-Report fiel am Freitag auf den ersten Blick bullisch aus. Dennoch gab es an der CBoT kaum Reaktionen sodass am Ende die günstigen Witterungsbedingungen und die guten Ernteaussichten in den USA für Verluste sorgten und die Kontrakte auf neue Laufzeittiefs fielen. Der Europäische Markt wurde durch Sorgen um die Ernte stabilisiert. Die Bewertung der französischen Maisbestände ergab am Freitag, dass am 7. Juli 75 Prozent der Pflanzen in gutem oder ausgezeichnetem Zustand waren, teilte FranceAgriMer mit. Vor einer Woche waren es 78 Prozent eine Woche und vor einem Jahr 83 Prozent. Die aktuelle Bewertung ist die schlechteste zu diesem Zeitpunkt der Saison seit 2018. Die Bilanzen für den Maismarkt wurden vom USDA im WASDE-Report angepasst. Die weltweiten Lagerbestände für 2025/26 wurden aufgrund einer niedrigeren Ernteschätzung für die USA um 3,16 Millionen auf 272,08 Millionen Tonnen gesenkt. Das lag unter den Analystenerwartungen von 274 bis 285 Millionen Tonnen, löste an der CBoT aber keine Maiskäufe aus. Händler schauten vor allem auf die Vorräte in den USA, die zwar gekürzt wurden, aber im Jahresvergleich aber ansteigen.