Marktentwicklung im Rückblick
Woche vom 23.09.2024 - 29.09.2024
Weizen: Kommission kürzt Ernteprognose
DDie Weizen-Futures an der Euronext schlossen am Freitag weitgehend unverändert. Der Frontmonat Dezember gab um 0,25 EUR auf 221 EUR/t nach. In der Wochenbilanz stand ein Plus von 5 EUR (2,3%). An der CBoT verlor der Dezember-Termin 4,25 ct auf 580 ct/bu (191 EUR/t), womit in der Wochenbilanz ein Plus von 11,5 ct (2,0%) blieb. Die Europäische Kommission senkte ihre Prognose für die Weichweizenproduktion der EU um 1,5 Mio t auf ein 12-Jahres-Tief von 114,6 Mio t und folgt damit anderen Schätzungen. Die Experten in Brüssel erhöhten ihre Prognose für die Weichweizenimporte der EU im Wirtschaftsjahr 2024/25 um 1 Mio t auf 7 Mio t und ließen ihre Weichweizenexportprognose für diese Saison unverändert bei 26 Mio t. Die Prognose für die Endbestände 2024/25 wurde um 800.000t auf 11,7 Mio t reduziert. An der CBoT passten Händler ihre Positionen vor den vierteljährlichen Berichten zu den Lagerbeständen und der abschließenden Bilanz des USDA zur Weizenernte in den USA an, die am Montag veröffentlicht werden. Von Reuters befragte Analysten erwarten im Durchschnitt, dass das USDA die Weizenbestände vom 1. September mit 1,973 Mrd bu auf einem Vierjahreshoch abheben und seine Schätzung der Weizenproduktion in den USA für 2024/25 von bisher 53,9 Mio t nach unten korrigieren wird. An der Euronext wurden die Preise von der kleinen Ernte in der EU und den Problemen bei der Aussaat von Winterweizen in Russland gestützt.
Ölsaaten: Raps folgt dem Palmölmarkt
Raps hat an der Euronext in der vergangenen Woche zugelegt, am Freitag aber einen Teil der Gewinne abgegeben. Der Frontmonat November verlor 5,50 EUR auf 469,50 EUR/t. In der Wochenbilanz stand dennoch ein Plus von 6,75 EUR (1,5%). Sojabohnen machten an der CBoT am Freitag einen Sprung um 25,75 ct auf ein Zwei-Monats-Hoch von 1.065,75 ct/bu (351 EUR/t), was den Wochengewinn auf 53,75 ct (5,3%) nach oben schraubte. Raps wurde am Freitag an der Euronext von schwächeren Pflanzenölpreisen belastet. Die malaysischen Palmöl-Futures gaben mehr als 2% nach und beendeten damit eine sieben Sitzungen andauernde Rallye. Der Wochengewinn lag dennoch bei 5,2%. An der CBoT sorgte der Hurrikan Helene am Freitag für einen sprunghaften Anstieg der Sojabohnenkurse. Befürchtet wurde, dass Wind und Regen die Sojabohnenernte im südöstlichen Teil des Mittleren Westens der USA bremsen und Schäden an der Infrastruktur an der Golfküste verursachen könnte. Die anhaltende Trockenheit in Zentralbrasilien sorgte an der CBoT am Freitag erneut für Short-Eindeckungen. Die Europäische Kommission senkte am Freitag ihre Schätzung der Rapsernte 2024 in der EU von 18 Mio t auf 17,2 Mio t. Bei Sonnenblumensaat senkte die Kommission ihre Produktionsprognose gegenüber dem August von 9,9 Mio t auf 9,5 Mio t.
Mais: Russland hebt Exportsteuer an
Die Mais-Futures schlossen am Freitag an der CBoT höher. Der Dezember legte um 4,75 ct auf 418 ct/bu (147 EUR/t) zu, den höchsten Schlusskurs für einen Frontmonat seit drei Monaten. In der Wochenbilanz stand ein Plus von 16,25 ct (4,0%). An der Euronext ging der Frontmonat November mit einem Plus von 0,50 EUR auf 207,25 EUR/t ins Wochenende, was den Wochengewinn auf 5,50 EUR (2,7%) nach oben schraubte. Auch beim Mais sorgte die Furcht vor Schäden durch den Hurrikan Helene an der CBoT für Short-Eindeckungen. Der Handel an der Euronext wurde vor allem von der Nachricht gestützt, dass Russland die Exportsteuer für Mais auf umgerechnet rund 25 EUR/t nahezu verzehnfacht hat. Dies wird zu einer deutlichen Einschränkung der Ausfuhren Russlands führen, was die Nachfrage der russischen Kunden auf die Ukraine lenken könnte, die der wichtigste Maislieferant für die EU ist. Wegen der dürrebedingt kleineren Ernte wird auch die Ukraine weniger Mais exportieren können, was den Wettbewerb um die knappe Ware verschärften und zu steigenden Preisen führen könnte. Die EU-Kommission senkte am Freitag Sie ihre Prognose für die Körnermaisernte in der Gemeinschaft von 61,6 Mio t Ende August auf 60,1 Mio t, was nun 4% unter dem Niveau der letzten Saison liegt.