
Marktentwicklung im Rückblick
Woche vom
07.04.2025 - 13.04.2025
Weizen: Starker Euro sorgt für Verluste
Der Weizenhandel verabschiede sich am Freitag mit Gewinnen ins Wochenende. Der meistgehandelte September-Future legte an der Euronext um 1,75 EUR auf 214,75 EUR/t zu. Das Wochenminus schmolz so auf 2,75 EUR (1,3%) zusammen. An der CBoT machte der Frontmonat Mai am Freitag einen Sprung um 17,75 ct auf 555,75 ct/bu (180 EUR/t), was in der Wochenbilanz von 26,75 ct/bu (5,1%) einbrachte. Die Weizenkurse an der Euronext wurden am Freitag vom festeren US-Markt nach oben gezogen. Der festere Euro begrenzte aber die Gewinne, sodass die Vorzeichen in der Wochenbilanz rot blieben. Die Gemeinschaftswährung stieg auf ein Drei-Jahreshoch, wobei die EZB den Referenzkurs am Freitag auf 1,1346 USD festlegte, das waren 2,6% mehr als vor einer Woche. Grund für den Anstieg ist die anhaltende Unsicherheit über die Handelspolitik der USA, die die Anleger in den Euro fliehen lässt. Mit dem Durchbrechen wichtiger Widerstände sind charttechnisch weitere Gewinne für den Euro wahrscheinlicher geworden. Analysten halten in den kommenden drei bis vier Monaten eine Aufwertung des Euros bis auf 1,20 USD für ein realistisches Szenario. Als Folge des Euro-Anstiegs hat westeuropäischer Weizen seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Angeboten vom Schwarzen Meer wieder verloren, was die Kurse an der Euronext in dieser Woche weiter unter Druck setzen könnte.
Ölsaaten: Knappes Pflanzenölangebot stützt den Ölsaatenmarkt
Die alte Rapsernte verbuchte am Freitag an der Euronext deutliche Gewinne. Der Frontmonat Mai legte um 10,50 EUR auf 522,50 EUR/t zu. Der August ging mit einem Plus von 3 EUR auf 472,75 EUR/t ins Wochenende, wodurch sich der Wochenverlust auf 3,50 EUR/t (0,7%) verringerte. An der CBoT machte die Mai-Bohne einen Sprung um 13,75 ct auf 1.042,75 ct/bu (337 EUR/t), was in der Wochenbilanz einen Gewinn von 65,75 ct (6,7%) einbrachte. Der Sojahandel an der CBoT profitierte in erster Linie vom schwächeren US-Dollar. Eine gewisse Unterstützung gab auch die Schätzung der Endbestände in den USA im April-WASDE. Die Menge wurde gegenüber dem März-Bericht um 5 Mio bu auf 375 Mio bu reduziert, wobei Analysten Im Durchschnitt 379 Mio bu erwartet hatten. Auch die engere Bilanz auf dem globalen Markt für Pflanzenöle im WASDE-Report verlieh den Ölsaatenmärkten Rückenwind.
Mais: Investoren bleiben optimistisch
Die Mais-Futures an der CBoT schlossen am Freitag höher und beendeten die zweite Woche in Folge mit Zuwächsen. Der Frontmonat Mai legte um 7,25 ct auf 490,25 ct/bu zu, was in der Wochenbilanz ein Plus von 30 ct (6,5%) einbrachte. An der Euronext ging es für Juni-Future um 0,75 EUR auf 208,75 EUR/t nach oben, wodurch sich der Wochenverlust auf 1,50 EUR (0,7%) verringerte. Die kleineren Endbestände in den USA und der schwächere US-Dollar sorgten für steigende Mais-Futures an der CBoT. Das USDA senkte am Donnerstag im WASDE-Report seine Schätzung für die Maisendbestände 2024/25 von 1,54 Mrd bu im März auf 1,47 Mrd bu. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Rückgang auf 1,51 Mrd bu gerechnet. Investorensehen den Maismarkt an der CBoT als unterbewertet an, was für Käufe und steigende Kurse sorgte.