
Pansenegel bei Rindern
Parasietenbefall mit noch unbekanntem Ausmaß
In 14 % der in Bayern untersuchten Rinderbestände sind Pansenegel zu finden. Das zeigen Untersuchungen des Rindergesundheitsdienstes in Bayern. Auch in anderen europäischen Ländern breitet sich der Pansenegel inzwischen vermehrt aus. Bei starkem Befall können die im Dünndarm lebenden Jungegel Durchfall und klinische Erkrankungen auslösen und sogar zum Tod der Rinder führen. Gelegentlich lässt sich der Befall mit erwachsenen Pansenegeln mit Leistungsminderung und Konditionsverlust in Verbindung bringen.
Jedoch ist es meist schwierig, andere Gründe auszuschließen. Der Entwicklungszyklus ähnelt dem des Leberegels: Befallene Rinder scheiden Eier mit dem Kot aus. Die Larven nutzen eine Schlammschnecke als Zwischenwirt, daher sind sie auf feuchte Stellen auf Weiden angewiesen. Nach ihrer Entwicklung in dem Zwischenwirt heften sie sich an Pflanzenteile, so kann das Rind sie aufnehmen. Wie stark der Befall in anderen Bundesländern ist, ist unklar.
Denn bislang gibt es in Deutschland keine flächendeckenden Untersuchungen.
Quelle: „Pansenegel: ein neues Problem“? aus top agrar 7/2020