Erster Kryptosporidien-Impfstoff erhält Zulassung
Beitrag zum Tierwohl von Rindern in den ersten Lebenstagen
In der EU – und damit auch in Deutschland und Österreich – wurde erstmals ein Impfstoff zum Schutz von Kälbern vor Cryptosporidium parvum (C.parvum; Kryptosporidien) zugelassen.
Kryptosporidien sind hochinfektiöse zoonotische Parasiten, die Kryptosporidiose verursachen, eine der weitverbreitetsten und schwerwiegendsten Magen-Darm-Erkrankungen bei Rindern. Die Impfung trächtiger Färsen und Kühe kann Kälber von Geburt an schützen. Und damit genau zu dem Zeitpunkt, wenn sie am anfälligsten sind.
Der Parasit spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Neugeborenendurchfall, einer der häufigsten Todesursachen bei jungen Kälbern.
Eine überstandene Infektion kann langfristige Auswirkungen auf die Gewichtszunahmen und die Leistungsfähigkeit der Tiere haben.
Der zugelassene Impfstoff ist für die aktive Immunisierung trächtiger Kühe und Färsen zugelassen, um im Kolostrum Antikörper gegen Gp40 von C.parvum zu erhöhen.
Damit der Muttertier-Impfstoff seine volle Wirkung im Darm der Kälber entfalten kann, ist ein gutes Kolostrummanagement nötig. Neugeborene Kälber müssen ab der Geburt fünf Tage lang mit dem Kolstrum und der Transitmilch geimpfter Muttertiere gefüttert werden.
Eine verlängerte Kolostrumgabe wirkt sich positiv auf die Leistungsfähigkeit der Kälber aus
Quelle: „Milchpraxis 01/2024: Erster Kryptosporidien-Impfstoff erhält EU-Zulassung“